Der Österreicher Karl Rabener war erfolgreicher Unternehmer und Millionär. Eines Tages verkaufte er sein erfolgreiches Unternehmen und übergab sein gesamtes Vermögen der gemeinnützigen Organisation MyMicrocredit, die armen Menschen in weniger entwickelten Ländern dieser Welt in der Existenzgründung unterstützt. Karl Rabener lebt seit dieser Zeit von 1000 Euro im Monat und ist glücklich.
Quelle: www.mymicrocredit.org, Christel Theresa (Bäckerin)
Karl Rabener sagt von sich, dass die Entscheidung das Vermögen und Geld aufzugeben das Ergebnis eines jahrelangen Prozesses war. Er stellte fest, dass er gar nicht mehr sein eigenes Leben führte sondern nur das Leben, dass ihm die Gesellschaft vorgegeben hatte: „Du bist dein Geld, du bist dein Job, dein Auto, deine Macht, das Haus … und was immer. Und ich habe gemerkt: ich bin ganz etwas anderes, ich bin nämlich ich“. Im Interview mit Andre Vollbracht erläuterte Karl Rabener, dass sein Leiden und Unzufriedenheit von Innen kam und er zunächst versuchte, seinen innerlichen Leidensdruck zu kompensieren, indem er weiter den gesellschaftlichen Erwartungen folgte und sich ein größeres Auto, größeres Haus und beispiesweise noch mehr Flugzeuge kaufte. Irgendwann hat Karl Rebener gemerkt, dass dies für ihn in eine völlig andere Richtung ging: „Je mehr ich besitze, umso unglücklicher wurde ich, desto unrunder lief ich„. „Ich habe mich irgendwann gefragt, was tut mir gut und was macht mich glücklich. Irgendwann bin ich darauf gekommen, dass dies Null Euro Dinge sind. Was mich glücklich macht, sind Bereiche, die man auch nicht kaufen kann für Geld.“
Karl Rabener verkaufte im Jahr 2004 schliesslich sein Unternehmen und investierte sein Geld in Waisenhäuser und Strassenkinder Projekte und weitere Aktivitäten, die schliesslich in MyMicrocredit mündeten.
MyMicrocredit ist eine internetbasierte Plattform, in der sich jeder Interessent ein Projekt aussuchen kann, dass er direkt finanziell unterstützen möchte.
Über sich selbst sagt Karl Rabener, dass er mit 1000 Euro im Monat besser als zuvor lebt und für sich nichts vermisst. Er geht weiter in einem Verein seinem Hobby, dem Segelfliegen nach, hat ein kleines Auto und überlegt, ob er dieses Auto tatsächlich braucht und plant bald in einer kleineren Hütte am Bergrand zu leben und hat nach eigenen Angaben „den ganzen Tag Zeit sich mit sinnvollen Aufgaben zu beschäftigen„. „Die meisten Menschen, die in einem Beruf stehen, der ihnen keinen Spass macht, haben diese Möglichkeit bei weitem nicht.“, so Karl Rabener.
Quellen: http://venturetv.de/karl-rabeder-mymicrocredit/, http://www.mymicrocredit.org
Autor: Dr. Angelika Berger, www.balesakademie.de